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Fahrt nach Deventer, 5. Juli 2003

Samstag morgen 8.30 Uhr, Parkplatz „Burger King“ Ibbenbüren. Es nieselt. Alwin, Christian, Franz-Josef Schimmel und ich warten noch auf Christoph, Martin, Franz-Josef und Christoph Tappe, die mit Wohnwagen im Schlepptau die Reise antreten wollen. Wir haben dafür unsere Zelte im Gepäck. Für Abwechslung sorgt ein holländischer Golf-Fahrer, der sich mit seinem Golf V6 eindrucksvoll in Szene zu setzen versucht. Mit quietschenden Reifen und einem Wahnsinns Motorsound rauscht er vom Gelände. Nur als er vom zweiten in den dritten schalten will, kracht es arg im Getriebe. Wir liegen vor Lachen fast auf dem Boden. Trotz des Nieselregens lassen wir uns unsere gute Laune nicht verderben.

Jetzt kommt auch unser Wohnwagen-Gespann und es geht los in Richtung Deventer, wo wir uns mit den Kollegen vom RC Hotwheels ein heisses Rennen auf deren Outdoor-Strecke liefern wollen. Wir fahren auf die A30 auf und bewegen uns mit unserer Mini-Karawane langsam in Richtung Holland. Langsam heißt in diesem Fall Wohnwagen-Tempo. Bei ca. 90 km/h nagelt mein Diesel bei 2000 Touren gemütlich vor sich hin. Es nieselt immer noch, aber der Wetterbericht hat ja besseres Wetter vorausgesagt. Um ca. 9.15 Uhr passieren wir die holländische Grenze und ich wundere mich, wie sparsam doch ein Auto bei konstant Tempo 90 sein kann. Mein rechter Fuß schläft langsam ein und ich beneide Alwin, der in seinem Skoda einen Tempomaten hat. Endlich kommt die Autobahnabfahrt Deventer. Wir fahren kurz rechts ran, um noch mal einen Blick auf die Karte zu werfen. Unser erstes Ziel wird der Campingplatz bei Olst sein. Wir fahren quer durch Deventer und erreichen nach ca. 10 km unser Ziel. Nach dem Einchecken fahren wir unsere Parzellen an. Der Wohnwagen wird abgehängt, die Zelte aufgebaut. Irgendwie wirkt meine kleine Dackelgarage noch recht mickrig neben Alwins Zelt und dem Wohnwagen. Wir nehmen noch eine kleinen Imbiss zu uns und bemerken plötzlich seltsame Veränderungen bei Christian. Zuckungen, unkoordinierte Bewegungen, wirres Gerede. Das Rennfieber kommt hoch. Also ab in die Autos und wieder ab Richtung Deventer. Kurz vor dem Ziel eine gesperrte Straße. Was soll das? Neben uns hält ein weisser Seat. Es sind die holländischen Kollegen und diese lotsen uns zur Rennstrecke.

Endlich angekommen, besichtigen wir als erstes die Strecke. Ein griffig aussehender Asphaltbelag, eine ca. 3 m breite Fahrbahn und verdammt hohe Kerbs. Die Strecke macht einen sehr flüssigen Eindruck, was sich bei den ersten Fahrversuchen auch bewahrheiten soll. Da es immer noch etwas nieselt, können wir das Fahrerlager im angrenzenden Sport-Heim aufschlagen. Fix holen wir die Sachen aus den Autos und bauen auf. Schnell die Akkus laden und ab auf die Piste. Der Fahrerstand ist schön hoch, so dass man die gesamte Strecke gut überblicken kann. Nach ein paar Runden hat man die Strecke schnell im Kopf. Für reine Teppichfahrer ist es erst doch eine Umstellung und es dauert, bis ich mein Auto einigermaßen abgestimmt bekomme. Christoph Loose hat in Michel und Johnny schnell seine Gegner gefunden. Da wir uns nicht die für das Rennen vorgeschriebenen Orion-Motoren kaufen wollen, müssen Christoph und Martin in der offenen Klasse einen Zahn kürzer fahren. Vom RC-Hotwheels ist man halt der Meinung, dass die GM-Motoren doch zu schnell sind. Was solls, kein Problem. Um ca. 18.00 Uhr wird das Gelände geschlossen und wir fahren zurück zum Camping-Platz. Natürlich schrauben wir erst noch an unseren Autos bevor wir dann noch auf Erkundungstour gehen. In der kleinen Campingplatz-Gaststätte nehmen wir einen kleinen Imbiss und ein paar leckere Heineken-Bierchen zu uns. So gegen 21.00 Uhr machen wir uns auf den Heimweg zu unseren Zelten bzw. Wohnwagen und leiten dann den gemütlichen Feierabend ein. Bei einer guten Kiste Veltins steigt die Stimmung dann doch erheblich. Vor allem als Christian als Azubi des Gas-Wasser-Sch***e-Gewerbes ein paar Stories zum Besten gibt, liegen wir vor Lachen bald auf dem Boden. Dermaßen aufgekratzt fällt es dann doch schwer, in die Schlafsäcke zu kriechen, denn wir haben uns ja für den Sonntag was vorgenommen. So gegen 6.00 Uhr morgens ist aufstehen angesagt, die Zelte müssen abgebaut werden denn um 8.00 Uhr wollen wir wieder an der Strecke sein.

Weiß jemand wie es ist, am Sonntag morgen um 6.00 Uhr aufzustehen? Mühsam quälen wir uns also aus unseren Schlafsäcken und taumeln in Richtung Duschhaus (die sanitären Anlagen sind wirklich ordentlich und sauber). Na ja, Wasser macht ja wach. Die Zelte werden abgebaut und alles wieder passgenau in die Autos verstaut. Wir sind noch gut in der Zeit und der eine oder andere macht noch mal schnell ein kleines Nickerchen bevor wir um 7.30 Uhr an der Schranke stehen. Obwohl wir mit dem Platzwart die Zeit vereinbart haben, ist die Rezeption noch geschlossen. Wir müssen wohl oder übel den guten Mann aus dem Bett klingeln. Um 8.00 Uhr können wir dann endlich losfahren und kommen 20 Minuten später an der Strecke an. Langsam aber sicher kommen dann auch die holländischen Kollegen und das Fahrerlager füllt sich. Es wird noch ein bischen trainiert, das Setup mal wieder geändert. Gott sei Dank ist es heute trocken.

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